Umzug der Archive des Lebens
Synopsis
Das Naturhistorische Museum Basel zieht um. 12 Millionen Objekte müssen in den nächsten Jahren verpackt, gesichert und in einen Neubau transportiert werden: Knochen, Insekten, präparierte Tiere, Fossilien – die „Archive des Lebens“, die das Museum über zwei Jahrhunderte hinweg zusammengetragen hat, sind ein unersetzlicher Wissensspeicher von internationaler Bedeutung. Der Umzug der Sammlungen ist ein logistisches Mammutprojekt.
Ein Dinosaurierskelett muss in mühevoller Puzzlearbeit neu zusammengesetzt werden. In vergessenen Kisten kommen unbekannte Insektenarten zum Vorschein, die noch auf ihre Bestimmung warten. Und wie demontiert man eine 100-jährige Giraffe für den Transport? Mit jedem Objekt, das verladen wird, kommt auch ein Stück Museumsgeschichte ans Licht. Die Museumsstücke erzählen immer auch Geschichten über ihre Sammler:innen. So wird der Umzug des Museums zur Metapher für das wandelnde Verhältnis der Menschen zur Natur. Die Aufarbeitung der Sammlungen konfrontiert uns mit der Sehnsucht, Natur zu bändigen, zu ordnen und Vergängliches festzuhalten. Bei der Planung der neuen Ausstellungen kommt die Frage auf, wie wir unsere Beziehung zu anderen Lebensformen heute verstehen. Welche Rolle haben wir in diesem Geflecht des Lebens? Welche Bilder machen wir uns von der Natur?